Experten verraten Tricks und Kniffe im Umgang mit dem Smartphone
Andreas Dautermann und Kristoffer Braun bieten Ende März einen Vortrag im Forum-Kino an, bei dem es auch Wissenswertes für Leute gibt, die sich vermeintlich mit ihrem Smartphone auskennen.
Smartphones sind allgegenwärtig. Aber wie geht man richtig mit den mobilen Begleitern um? Gerade ältere Menschen haben hier viele Fragen. Andreas Dautermann und Kristoffer Braun wollen sie beantworten. Am Samstag, 30. März, 11 Uhr, kommen die Gründer des Portals Levato.de ins Forum-Kino Lahr. “Was Ihr Smartphone alles kann” lautet das Motto des praxisnahen Vortrags. Mit der BZ-Card gibt’s vier Euro Rabatt. Mark Alexander hat bei Andreas Dautermann nachgefragt, was er im Umgang mit dem Smartphone noch lernen kann.
BZ: Ich besitze seit vielen Jahren ein Smartphone, nutze es täglich. Was können Sie mir dann noch beibringen?
Dautermann: Da finden wir sicher etwas. Wir streuen in unsere Vorträge immer einige Tricks und Kniffe ein, die selbst erfahrenen Nutzern unbekannt sind. Nehmen wir das Beispiel Apple: Bestimmte Bedienungsschritte am iPhone werden nirgends erwähnt, auch nicht in der Bedienungsanleitung. Der Hersteller wartet sozusagen darauf, dass die Nutzer diese Funktionen entdecken.
BZ: Das klingt spannend. Verraten Sie uns einen Trick?
Dautermann: Gerne. Smartphones werden immer größer, trotzdem bedienen viele sie nur mit einer Hand. Mit dem Daumen erreicht man den oberen Teil des Bildschirms dann nicht. Dafür gibt es eine Lösung: Mit einer Wischbewegung im unteren Bildschirm-Bereich kann man die Display-Anzeige verkleinern. Dann erreicht man alles mit dem Daumen.
BZ: Das wird direkt ausprobiert. Wo sehen Sie allgemein den größten Nachholbedarf bei der Smartphone-Nutzung?
Dautermann: Da würde ich zwischen den Generationen unterscheiden. Bei der älteren Generation ist oft die Angst vorhanden, etwas falsch zu machen. Wer nicht mit Smartphones, sondern mit Schreibmaschinen aufgewachsen ist, der denkt anders. Denn wenn man sich an der Schreibmaschine vertippt hat, muss man ja im schlimmsten Fall das ganze Blatt wegwerfen. Wir wollen helfen, diese Ängste zu nehmen. Bei der jüngeren Generation sehen wir Nachholbedarf an anderer Stelle: im bewussten Umgang mit Öffentlichkeit und Privatsphäre.
BZ: Junge Leute kennen Schreibmaschinen höchstens noch aus dem Museum. Wie schaffen Sie es, erfahrene Nutzer und Einsteiger gleichermaßen anzusprechen?
Dautermann: Natürlich wird ein 80-Jähriger bei uns deutlich mehr lernen als ein 18-Jähriger. Der Fokus unserer Vorträge liegt in erster Linie auf der Eltern- und Großeltern-Generation. 70 Prozent drehen sich eher um Grundlagen, 30 Prozent sind Schmankerl – kleine Kniffe, damit es auch fortgeschrittenen Nutzern nicht langweilig wird. Es gibt auch deutlich jüngere Menschen, die sich mit unseren Angeboten beschäftigen. Letzten Endes ist das ja keine Altersfrage, sondern eine Erfahrungsfrage.
BZ: Gibt es eine Frage, die Sie besonders oft hören?
Dautermann: Wenn mit dem Gerät etwas schief läuft, wird oft sofort nach Hilfe gefragt, anstatt selbst nach Lösungen zu suchen. Häufig kommen bei uns abends nach Büroschluss noch E-Mails mit verzweifelten Anfragen rein, der Betreff lautet dann oft: HILFE! Nicht viel später, um kurz nach Mitternacht, heißt es dann plötzlich: Problem gelöst – ohne fremde Hilfe. Genau das ist unser Ziel: Wir wollen die Leute nicht abhängig machen von Computerhilfen. Wir wollen Ängste nehmen und Wissen vermitteln. Und somit animieren, selbst aktiv zu werden.
BZ: Dann hätten Sie ja irgendwann gar nichts mehr zu tun.
Dautermann: Im schlimmsten Falle (lacht). Aber hier in Deutschland gibt es geschätzt 25 Millionen Menschen, die in dieser Hinsicht Probleme haben. Da bräuchten wir noch ein paar Jahrzehnte.
Andreas Dautermann (38) und Kristoffer Braun (36) haben das Portal Levato gegründet. Ihr Ziel ist es, den Umgang mit dem digitalen Alltag zu erleichtern, durch Erklärfilme, Bücher oder Vorträge. Ihr Projekt, das während des gemeinsamen Publizistikstudiums in Mainz seinen Anfang genommen hat, wurde mehrfach ausgezeichnet.