Liebe WhatsApp-Nutzer/innen,
nach den geänderten AGB (auch “Nutzungsbedingungen” genannt), die im Mai in Kraft traten, gibt es nun eine Unzahl von Gerüchten, Kettenbriefen und angeblichen Änderungen, die verhindert werden sollen.
Die “Warnungen” kommen meist per WhatsApp-Nachricht von Bekannten. Per Weiterleitung verbreiten sich diese Meldungen rasend schnell. Und jeder neu Informierte wird gebeten, diese wichtige Nachricht schnell an alle Bekannten weiterzuleiten – was auch sehr viele tun.
So erreichten uns in den letzten Tagen und Stunden Anfragen zu diesen angeblichen Änderungen und Neuerungen sowie zu den Maßnahmen, die man dagegen starten solle.
So lauten die “Meldungen”
In den “Meldungen”, die üblicherweise als Nachricht von anderen Bekannten und Freunden eintreffen, heißt es, dass WhatsApp (oft angeblich heimlich) neue problematische Funktionen aktiviert hätte, die man schnell ausschalten solle oder müsse. Ebenso gibt es eine “Meldung”, die behauptet, wenn man die Meldung nicht an 10 Kontakte weiterleitet, würde WhatsApp kostenpflichtig werden. Oder dass WhatsApp nun alle Daten auch bei Facebook veröffentlicht, wenn man nicht aktiv per Link dagegen Einspruch erhebt. Ebenfalls gerne als Gerücht verwendet: Vor Funktionen, die schon seit Monaten/Jahren existieren, wird als “neu” und problematisch gewarnt. Aktuell geht bspw. eine “Warnung vor einer neuen Gruppenfunktion” als Gerücht umher. Die Funktion gibt es schon länger und nicht erst seit Mai 2021. Die erwähnten Funktionen bieten nicht selten sogar mehr Schutz als früher, werden aber von den “Urhebern der Panik” anders und problematisch dargestellt. Und das mit vollem Erfolg! Die Nachrichten dazu verbreiten sich wie Kettenbriefe massenhaft im WhatsApp-Netzwerk. Besonders beliebt sind reißerische angsteinflössende Floskeln wie “WhatsApp hat letzte Nacht seine Einstellungen upgedated ohne die Nutzer zu informieren!”.
Was ist davon zu halten
So simpel die Antwort klingen mag, so wahr ist sie: Alles ist erfunden und nicht zutreffend. Betrüger, Scherzkekse und Unwissende nutzen die Ängste der Nutzer im Dunst der AGB-Änderungen aus, um Falschinformationen zu verbreiten. Man kann guten Gewissens sagen, dass alle “Warnungen” und “Meldungen” über angebliche Neuerungen, die von WhatsApp “heimlich” eingeführt wurden, klassische Zeitungsenten sind und keinen Wahrheitsgehalt haben. Lassen Sie sich trotz der Fülle der umlaufenden Gerüchte nicht verunsichern! Das ist meist schwieriger, als gesagt, da die eigene ängstliche Unruhe zu WhatsApp und den AGB derzeit auf einem Höhepunkt ist und jede kleine Verunsicherung die eigenen Ängste aktivieren kann. Ignorieren Sie alle Meldungen, die Sie innerhalb von WhatsApp als Nachricht von Bekannten angebliche Änderungen betreffend erhalten. Bleiben Sie ruhig, behalten Sie einen kühlen Kopf und lassen Sie sich nicht in den Strudel der teils wahnwitzigen Falschmeldungen hineinziehen!
Beispiel Gruppeneinstellungen
Oben haben wir schon den aktuellen Kettenbrief mit Hinweisen zu den Gruppeneinstellungen angesprochen. Darin heißt es: “WhatsApp hat letzte Nacht seine Einstellungen upgedated ohne die Nutzer zu informieren! Es hat seine Gruppeneinstellungen verändert und hat dich zu „jeder“ hinzugefügt. Das bedeutet, dass jeder WhatsApp Nutzer – auch wenn du ihn nicht kennst – dich ohne dein Wissen und ohne deine Zustimmung zu jeder beliebigen Gruppe hinzufügen kann.”
Korrekt ist: WhatsApp hat nicht diese Einstellung auf „jeder“ geändert. Sondern WhatsApp hat (schon vor einiger Zeit) eine neue, hilfreiche Funktion hinzugefügt, mit der es nun möglich ist, für Gruppen festzulegen, wer uns Einladungen senden darf und wer uns direkt zu Gruppen hinzufügen darf. „Jeder“ ist die Standardeinstellung, die schon immer eingestellt war, seit es WhatsApp gibt. Nur vorher konnte man hierzu gar keine Einstellungen vornehmen. Denn bislang konnte tatsächlich jeder Sie einfach so zu einer Gruppe hinzufügen. Dies hat WhatsApp aber geändert, so dass Sie jetzt selbst entscheiden dürfen, wer Sie zu Gruppen hinzufügen darf. Dafür können Sie die Einstellungen nutzen, wie in der Anleitung korrekt beschrieben. WhatsApp hat damit eine Funktion hinzugefügt, die viele Nutzer/innen sich schon lange gewünscht haben.